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Jahresabschlüsse 2024
Augsburg, 07.07.2025 (pba). Die Diözese Augsburg hat ihren Jahresabschluss 2024 vorgelegt. Demnach betrug die Bilanzsumme der Diözese Augsburg als Körperschaft des öffentlichen Rechts zum 31. Dezember 2024 828,0 Mio. Euro (2023: 814,4 Mio. Euro). Der Jahresabschluss folgt den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und wurde von den zuständigen diözesanen Gremien festgestellt. Wie in den Vorjahren erhielt er den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers.
Die Einnahmen aus der Kirchensteuer, die rund 83,5 Prozent aller Erträge der Diözese ausmachen, sind im Jahr 2024 mit 369,7 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (370,4 Mio. Euro) geringfügig zurückgegangen. Allerdings liegt die Entwicklung des Kirchensteueraufkommens deutlich unter der Vorjahresprognose, in deren Rahmen für den Haushalt 2024 Einnahmen aus der Kirchensteuer in Höhe von rund 390,1 Mio. Euro erwartet worden waren.
Bischofsvikar Monsignore Walter Merkt: „Wir sehen, dass der Effekt aus dem Rückgang der Katholikenzahl erheblich ist, wenn er auch kaum präzise für einzelne Jahre vorhergesagt werden kann. Mittel- und langfristig werden wir von einer Fortsetzung dieser Entwicklung ausgehen müssen.“
Die Gewährung von Zuschüssen an Kirchenstiftungen und andere kirchliche Einrichtungen machte im Jahr 2024 abermals einen großen Teil der Aufwendungen aus. Die ausgezahlten 169,5 Mio. Euro (2023: 172,1 Mio. Euro) haben zahlreiche kirchliche Aktivitäten überhaupt erst ermöglicht. So sind die Zuschüsse wichtig, um das sozial-karitative Wirken für Kranke und Pflegebedürftige, Flüchtlinge, Obdachlose und Familien zu unterstützen, ebenso wie vielfältige Bildungsangebote in kirchlichen Vereinen und Verbänden sowie kirchlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. Davon profitierten unter anderem der Diözesancaritasverband ebenso wie der Sozialdienst Katholischer Frauen, die Katholische Jugendfürsorge und der Katholische Verband für Soziale Dienste. Gleichzeitig dienten die Zuschüsse der regelmäßig notwendigen Sanierung von Kirchen, Pfarrheimen und Pfarrhäusern.
Zur Förderung überdiözesaner Zwecke haben sich die sieben bayerischen (Erz-)Diözesen zum sogenannten Überdiözesanen Fonds Bayern (ÜDF) zusammengeschlossen. Die Diözese Augsburg hat im Jahr 2024 8,1 Mio. Euro (2023: 7,9 Mio. Euro) an Beiträgen geleistet. Wesentliche Zuschüsse aus diesem Fonds gingen an die Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Katholische Akademie in Bayern sowie die Stiftung Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern. Zudem flossen aus Augsburg 6,7 Mio. Euro (2023: 6,6 Mio. Euro) an den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) zur Finanzierung der Aktivitäten der Deutschen Bischofskonferenz sowie 1,8 Mio. Euro (2023: 1,8 Mio. Euro) als Strukturbeitrag zur Unterstützung der Kirche in Ostdeutschland. Die Personalkosten des Bistums bilden mit 186,2 Mio. Euro (2023: 172,4 Mio. Euro) den größten Gesamtaufwandsposten.
Insgesamt hat die Diözese Augsburg das Jahr 2024 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 11,4 Mio. Euro abgeschlossen (2023: Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,7 Mio. Euro).
Diözesanökonom Dr. Dominikus Kleindienst: „Vor allem die tarifbedingten Personalkostensteigerungen bei gleichzeitig rückläufigen Kirchensteuereinnahmen beschreiben die Herausforderung, vor der das Bistum Augsburg weiterhin steht. Mit Hilfe aktueller Priorisierungsüberlegungen bleibt es jedoch der Anspruch, in Zukunft möglichst ausgeglichene Jahresergebnisse erzielen zu können.“
Die Bilanzsumme des Bischöflichen Stuhls belief sich zum 31.12.2024 auf 675,4 Mio. Euro (2023: 678,0 Mio. Euro). Der Bischöfliche Stuhl gewährleistet insbesondere die Altersversorgung der aktiven und emeritierten Diözesanpriester. Die Bilanzsumme des Domkapitels belief sich zum 31.12.2024 wie im Vorjahr auf 3,8 Mio. Euro. Der Katholische Pfründestiftungsverbund St. Ulrich (KPV) schloss das Jahr 2024 mit einer Bilanzsumme von 1.559,8 Mio. Euro (2023: 1.549,4 Mio. Euro) ab. Auch diese Abschlüsse erhielten den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers.
Doppelhaushalt 2025/2026 der Diözese Augsburg
Augsburg, 10.02.2025 (pba). Das Bistum Augsburg hat trotz herausfordernder Rahmenbedingungen für die Jahre 2025 und 2026 einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt. Das Volumen der jetzt verabschiedeten Jahresbudgets beträgt 455,2 Millionen (2025) bzw. 450,5 Millionen Euro (2026).
Wesentliche Einnahmequelle des Bistums bleibt die Kirchensteuer, die mit rund 384,9 Millionen Euro im Jahr 2025 und mit rund 381,9 Millionen Euro im Jahr 2026 prognostiziert wird. Msgr. Walter Merkt, Bischofsvikar für wirtschaftliche Angelegenheiten, dankt allen Gläubigen, die „durch ihre Kirchensteuer und ihre Spenden weiterhin ermöglichen, dass die Kirche von Augsburg ihren Dienst für Gott und an den Menschen leisten kann.“
Sämtliche Aufwendungen der Diözese werden zu ungefähr 85 Prozent aus den Kirchensteuereinnahmen finanziert. Der weitaus größte Aufwandsposten betrifft die personalintensive Kernaufgabe des Bistums: ca. die Hälfte der Aufwendungen der Diözese kommen direkt der Seelsorge zu Gute.
Neben den Personalkosten (43,3 bzw. 44,9 Prozent der eingesetzten Mittel) stellen die Zuwendungen an kirchliche Stiftungen vor Ort (23,2/23,3 Prozent) die größten Ausgaben der Diözese dar.
Im Bistum Augsburg besuchen täglich mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche Kindertagesstätten oder Schulen, die in katholischer Trägerschaft sind. In ihre Betreuung und Ausbildung investiert die Diözese zweistellige Millionenbeträge. In 2025 erhält das Schulwerk der Diözese Zuschüsse i.H.v. 16,6 Millionen Euro, in 2026 i.H.v. 16,29 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein jährlicher Zuschuss für Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen i.H.v. 4,5 Millionen Euro. An das Kita-Zentrum St. Simpert fließen in 2025 rd. 18,7 Millionen Euro, in 2026 rd. 17,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind Zuschüsse für Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen an Kindergärten i.H.v. 6,0 Millionen Euro (2025) bzw. 4,8 Millionen Euro (2026).
Der Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. erhält Personal- und Sachaufwandszuschüsse in Höhe von jährlich 10,0 Millionen Euro. Der SKM e.V. erhält jährlich knapp eine Million Euro, unter anderem für den Betrieb des Georg-Beis-Hauses, einer Wohnmöglichkeit für obdachlose Männer.
Mit einem Bau-Etat für die Kirchenstiftungen in Höhe von 36,2 Millionen Euro in 2025 und 34,3 Millionen in 2026 bleibt die Diözese Augsburg ein wichtiger Auftraggeber für die heimische Bauwirtschaft und sichert darüber hinaus den Handwerksnischen (Stuckateure, Restaurateure etc.) ein nachhaltiges Auftragsaufkommen. Wesentliche diözesane Neubaumaßnahmen der Haushaltsjahre 2025 und 2026 betreffen unter anderem zwei Studierendenwohnheime in Augsburg, drei Wohnhäuser für Studierende in Benediktbeuern und ein Familienzentrum in Neuburg. Allein der Etat für Neubauten beläuft sich auf 17,6 Millionen Euro (2025) bzw. 15,5 Millionen Euro (2026).
Finanzdirektor Dr. Dominikus Kleindienst: „Trotz zunehmender Herausforderungen aufgrund tariflich und inflationsbedingter Kostensteigerungen sowie rückläufig zu erwartenden Kirchensteuereinnahmen ist die Diözese bestrebt, ihre Kernaufgaben auch in Zukunft erfüllen zu können. Dabei wird der Fokus insbesondere darauf gelegt, für die Menschen da zu sein - im Gottesdienst, in der Seelsorge, in Kitas und Schulen, in zahllosen caritativen Angeboten. Ich danke allen, die mithelfen, dass wir diese Arbeit auf einem wirtschaftlich soliden Boden weiter tun können.“