Pfarrer i.R. BGR Robert Lauter verstorben

Die Würdigung des Bischofs im Wortlaut: „Mich hat die traurige Nachricht erreicht, dass Pfarrer Robert Lauter nach einem erfüllten Leben mit 93 Jahren verstorben ist. Mehr als 68 Jahre hat er als fleißiger Arbeit als Priester im Weinberg des Herrn gewirkt, davon mehr als 32 Jahre in St. Albert Haunstetten. Generationen hat er das Wort Gottes verkündet und die Sakramente gespendet. Auch die Sorge um die Menschen am Rande war ihm ein Herzensanliegen. Solange er konnte, hat er auch im Ruhestand in Dasing in der Seelsorge mitgeholfen. Der Herr belohne das Wirken dieses treuen Knechtes mit dem ewigen Leben.“

Studium im Nachkriegsdeutschland

Ein Rückblick auf Robert Lauters langes Leben: Schon früh kam Robert Lauter mit der Kirche in Kontakt, stand sein Elternhaus doch in unmittelbarer Nähe zur Augsburger Ulrichsbasilika. Dort wuchs er zusammen mit drei Brüdern und einer Schwester auf. Schon bald aber sollte der Zweite Weltkrieg die Welt erschüttern. Mehrfach erlebte er die Luftangriffe der Alliierten mit. Seine Heimatstadt wurde 1944 großflächig zerstört. Nach Kriegsende besuchte er das Gymnasium bei St. Anna, bis er sich für das Studium der Psychologie und der Philosophie in München entschied. 1954 trat er schließlich in das überdiözesane Priesterseminar Georgianum in München ein. Zum Abschluss des Studiums erhielt er noch deutlich vor Beginn des 2. Vatikanischen Konzils am 21. Juli 1957 in der Münchner Universitätskirche die Priesterweihe. Kurz darauf entsandte ihn die Bistumsleitung als Kaplan nach Nördlingen. Am 1. Februar 1959 wurde er Pfarrvikar in Nördlingen-Kleinerdlingen.

Nach den ersten Erfahrungen in der Pfarrseelsorge wurde er hauptamtlicher Religionslehrer und Studienrat am Gymnasium in Nördlingen (ab 1967). Wegweisend war dann seine Berufung zum Pfarrer der Pfarrei St. Albert in Haunstetten, die ihm 1969 anvertraut wurde. 1972 wurde Haunstetten nach Augsburg eingemeindet. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Einweihung der Kindertagesstätte, die Renovierung des Pfarrsaals, die Umgestaltung der Pfarrkirche und die Neugestaltung des Kirchplatzes. Stolze 32 Jahre sollte er dort seinen priesterlichen Dienst ausüben, bis er 2001 in den Ruhestand eintrat und mit seiner Haushälterin zu seinem Bruder nach Dasing-Taiting umzog.

68 Jahre im Dienst des Herrn

Der umtriebige Seelsorger übernahm in seiner neuen Heimat gerne und bereitwillig bis ins hohe Alter Aushilfsdienste. Solange es ihm möglich war ging er regelmäßig schwimmen und Rad fahren. Seine Vorliebe für die Schweiz als Urlaubsziel war allseits bekannt. 2022 konnte er stolz auf 65 Jahre Priestertum zurückblicken sowie seinen 90. Geburtstag begehen. Seine einst enge Verbindung zu den Jugendlichen aus Haunstetten zeigte sich auch daran, dass viele von ihnen diese Festtage mit ihrem früheren Pfarrer zusammen begingen.

Abschied von Pfarrer Lauter

Am Nachmittag des 17. Novembers ist er im Universitätsklinikum Augsburg verstorben. Im Evangelium seines Todestages, der dem Gedenken der heiligen Gertrud von Helfta gewidmet ist, heißt es: „Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.“ (Mt 5,12)

Am Donnerstag, 20. November, können sich die Trauernden von 11-15 Uhr in der Taitinger Pfarrkirche von Robert Lauter verabschieden. Das Requiem für Pfarrer Lauter findet am Donnerstag, 27. November, um 10.30 Uhr in St. Albert Haunstetten statt. Im Anschluss wird der Verstorbene, auf seinen eigenen Wunsch hin, um 12.30 Uhr auf dem Alten Friedhof beigesetzt. Konzelebrierende Priester mögen bitte violette Paramente mitbringen, Diakone ihre Chorkleidung. Die Anmeldung wird bis spätestens Mittwoch, 26. November, erbeten: per E-Mail an pg.haunstetten@bistum-augsburg.de, bzw. telefonisch unter 0821 / 650 785 0.

Die PG Dasing gedenkt seiner in Form eines Requiems am 5. Dezember. Die Heilige Messe in der Kirche St. Martin beginnt um 18 Uhr.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.