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Bischof Zdarsa feiert Pontifikalamt zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

09.12.2010

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat am gestrigen Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria im Hohen Dom zu Augsburg ein Pontifikalamt gefeiert. Bischof Zdarsa sagte in seiner Predigt, Gott, der Schöpfer kümmert sich weiter um den Menschen. Trotz des Sündenfalles im Paradies lässt Gott den Menschen nicht allein. Dass Maria ohne Erbsünde geboren ist, sei die Offenbarung des göttlichen Heilsplanes für uns Menschen von Ewigkeit her.

Mit einem Weihegebet zur Gottesmutter Maria beteten die rund 300 Gläubigen im Augsburger Dom, dass die Gottesmutter die Patronin des Landes und des Bistums Augsburg sei.

STICHWORT: Hochfest Unbefleckte Empfängnis

Sein voller Name lautet: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dieses Hochfest Marias, das im christlichen Osten schon im 10. Jahrhundert gefeiert wurde, führte im Westen zuerst Anselm von Canterbury ein. Durch Franziskanertheologen fand es allgemeine Verbreitung. Durch Papst Pius IX. wurde das Festgeheimnis 1854 als Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens verkündet. Es ist die Schlussfolgerung aus einer fast zweitausendjährigen innerkirchlichen Entwicklung. Maria, die in der paulinischen Literatur ein einziges Mal in Gal 4:4 erwähnt wird als die Frau, die Jesus geboren hat, und in den Evangelien von Markus und Johannes einen recht bescheidenen Platz einnimmt, wird bei Matthäus und vor allem Lukas in den Kindheitserzählungen eine bedeutendere Rolle eingeräumt. Im Glauben der Kirche wird sie ausgezeichnet als die Erste und Einzige, die von der Erbschuld befreit ist. Mit Erbsünde ist ein Zustand allgemeiner Heillosigkeit der Menschheit gemeint, aus dem sich der Mensch nicht selbst zu erlösen vermag. Durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung Gottes konnte Maria vorbehaltlos zum göttlichen Wirken Ja sagten. Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat.