Karikaturenausstellung zur "Klimakrise“
Mit einem Gottesdienst und einer kurzen Einführung ist am vergangenen Sonntag eine Karikaturenausstellung von Renovabis zur weltweiten „Umwelt- und Klimakrise“ im Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen eröffnet worden. Über 70 Karikaturen von Kunstschaffenden aus knapp 20 Ländern Ost- und Westeuropas zeigen dabei ihre ernsthafte und humoristische Sichtweise auf das Thema.
In seinen Worten zur Einführung verband Pfarrer Dr. Christian Hartl, Direktor des Exerzitienhauses, das Fest der beiden Kirchenfürsten „Peter und Paul“ an diesem Sonntag mit dem Thema der Ausstellung. Es gehe bei beiden um Verantwortung, in die der Mensch durch Gottes Anruf gestellt sei. Bei diesem Anruf gehe es um die wunderbare Schöpfung, die dem Menschen anvertraut worden sei. Im Mittelpunkt der Apostel stehe dabei die Liebe zu Jesus Christus. Jesus habe, wie in den Evangelien zu lesen ist, in Einklang mit der Schöpfung gelebt. „Ein Ansporn für uns Christen, es ihm gleichzutun“, so Pfarrer Hartl.
Nach Anton Stegmair, Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg, seien Karikaturisten Spezialisten eines "ernsthaften Humors. Hintergründig, aber ohne Moralin stellten sie in ihren Bildern Blitzlichter aus dem Alltag der Menschen oder visionäre Ansichten dar, betonte Stegmair zur anschließenden Eröffnung der Schau. „In vielen Bildern kann sich dabei jeder der Anwesenden auch selbst entdecken, als Handelnder oder einfach als Zuschauer“, sagte Stegmair und verwies auf die Eingebundenheit der Thematik in die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus. Das Schreiben, das vor 10 Jahren in Rom veröffentlicht wurde, stelle klar heraus, dass „alles mit allem“ zusammenhänge. Dies bedeute, dass die soziale Frage nicht von der Umwelt- und Klimafrage zu trennen und auch nur gemeinsam zu lösen sei, so Stegmair in Verweis auf Papst Franziskus
Ziel der Ausstellung ist es, die Umwelt- und Klimakrise aus verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen und vor allem die Sicht der östlichen Nachbarländer neu kennenzulernen. Die Werke der Kunstschaffenden veranschaulichen dabei, wie unterschiedlich wirtschaftliche Realitäten, gesellschaftliche Prägungen, aber auch Wahrnehmungen und Ausdrucksformen in den jeweiligen Ländern aussehen.
Verantwortlich für die als Wanderausstellung konzipierte Schau zeichnet die Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg in Kooperation mit dem Diözesanrat der Katholiken sowie dem Exerzitienhaus Leitershofen.
Noch bis 28. Juli werden die rund 70 Karikaturen zur Umwelt- und Klimakrise im Exerzitienhaus St. Paulus, Leitershofen zu sehen sein. Der Zutritt ist jeweils zu den Öffnungszeiten des Hauses möglich. Danach wird die Ausstellung ab 29. Juli 2025 in Schrobenhausen gezeigt und ab Mitte September in Dillingen a. d. Donau.
Ebenfalls zum Thema „Schöpfung bewahren“ ist eine weitere Wanderausstellung ab Ende Juni in der Kirche St. Vitus in Ottmarshausen bei Neusäß zu sehen. Mit markanten Aussagen von Papst Franziskus sowie Bischof Bertram soll auf knapp zehn Plakaten deutlich werden, wie wichtig die Bewahrung der Schöpfung für die Kirche und das Christentum ist. Konzipiert wurde die Schau unter Mitwirkung des „Klimatreffs -Mensch und Zukunft“ der Pfarreiengemeinschaft Marktoberdorf. Die Ausstellung, die ursprünglich auf Ideen des Diözesanrats fußt, wird anlässlich der Festmesse zum Patrozinium und dem anschließenden Pfarrfest am 29. Juni in der Vituskirche eröffnet und kann bis Ende Juli dort besichtigt werden.