Bischof Bertram wird Mitglied im Dikasterium für Interreligiösen Dialog
Papst Leo XIV. hat Bischof Dr. Bertram Meier zum Mitglied des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog ernannt. Das gab der Vatikan am Donnerstagmittag bekannt. Insgesamt beauftragte das katholische Kirchenoberhaupt 22 Mitglieder für das Dikasterium, darunter auch vier Kardinäle. Bischof Bertram ist in dem hochrangigen vatikanischen Gremium der einzige deutsche Vertreter.
Die von Papst Leo XIV. berufenen Kardinäle sind Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, Tarcisio Isao Kikuchi, Erzbischof von Tokio, Dominique Joseph Mathieu, Lateinischer Erzbischof von Teheran und Isfahan und Frank Leo, Erzbischof von Toronto.
Bischof Bertram zeigte sich angesichts der Berufung hoch erfreut: „Die Berufung als Mitglied ins Dikasterium für den Interreligiösen Dialog durch den Heiligen Vater erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Demut. Ich sehe darin eine wertvolle Bestärkung für den Weg, den wir als Kirche in einer zunehmend pluralen Welt gehen müssen: im Gespräch, in der gegenseitigen Wertschätzung und im gemeinsamen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen liegt mir der Dialog über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg seit vielen Jahren am Herzen. Der Einsatz für ein friedliches Miteinander der Religionen ist heute dringlicher denn je – gerade auch angesichts weltweiter Konflikte, in denen Religion zu oft instrumentalisiert wird. Ich danke Papst Leo XIV. für das Vertrauen und freue mich, gemeinsam mit Glaubensgeschwistern aus aller Welt an dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken. Der Dialog der Religionen ist kein Nebenweg, sondern ein zentraler Ausdruck unseres gemeinsamen Zeugnisses in der Welt.“
Das Dikasterium für den Interreligiösen Dialog fördert und regelt das gegenseitige Verständnis, die Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Anhängern anderer nichtchristlicher religiöser Traditionen. Das Dikasterium setzt sich dafür ein, dass der Dialog mit den Anhängern anderer Religionen in angemessener Weise und in einer Haltung des Zuhörens, der Wertschätzung und des Respekts geführt wird. Es pflegt verschiedene Formen von Beziehungen zu ihnen, damit durch den Beitrag aller Frieden, Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Schutz und Bewahrung der Schöpfung sowie die geistigen und moralischen Werte gefördert werden können. Seine Wurzeln hat das Dikasterium im Zweiten Vatikanischen Konzil. Unter Papst Franziskus war es für die historische Erklärung über die menschliche Geschwisterlichkeit mit verantwortlich, die am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi unterzeihnet wurde. Seit dem 21. Januar dieses Jahres leitet Kardinal George Jacob Koovakad das Dikasterium.