Requiem für Papst Franziskus: 7. Mai
Das ursprünglich für den 8. Mai terminierte feierliche Requiem für Papst Franziskus im Hohen Dom zu Augsburg ist auf den Mittwoch, 7. Mai vorverlegt worden. Bischof Bertram wird dem um 19 Uhr beginnenden Trauergottesdienst vorstehen. Dieser wird auch im Livestream übertragen.
Mit der Terminänderung kann an diesem Tag, an dem im Vatikan die Wahl des neuen Papstes beginnt, zugleich für ein gutes Gelingen des Konklaves gebetet werden. Außerdem wird den Gläubigen somit die Möglichkeit gegeben, am darauf folgenden Tag an den abendlichen Veranstaltungen der Stadt Augsburg anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes teilzunehmen.
Am Tag des Requiems werden zudem im gesamten Bistumsgebiet die Glocken zum Zeichen der Trauer um den verstorbenen Papst läuten. Dieses Trauergeläut beginnt am 7. Mai um 18.45 Uhr und dauert eine Viertelstunde.
Das Pontifikalrequiem aus dem Dom wird im Livestream auf www.bistum-augsburg.de, www.katholisch1.tv und der Facebookseite des Bistums übertragen.
Der Nachruf des Bischofs auf Papst Franziskus im Wortlaut:
"Papst Franziskus hat das Ziel erreicht. Am Ostermontag ging sein irdischer Pilgerweg zu Ende. Am Anfang seines Petrusdienstes hat er 2013 den Gläubigen auf dem Petersplatz den Segen gespendet; die letzten Worte, die er an Ostern 2025 an die Weltöffentlichkeit gesprochen hat, war ebenfalls der Segen Urbi et Orbi, der Stadt und dem Erdkreis.
Die zwölf Jahre seiner Amtszeit durchzog der Dreischritt, den Papst Franziskus bei seiner ersten Predigt nach seiner Wahl entfaltete: gehen, aufbauen und bekennen. Franziskus ist mutig vorangegangen und hat wichtige Impulse gesetzt, darunter seine Initiative für eine synodale Kirche. Wie Franz von Assisi hat er alles getan, um die Kirche geistlich aufzubauen. Besonders seine Sorge für die Armen und die Menschen am Rande gehören zu seinem Testament. Auch die Bewahrung der Schöpfung und sein Einsatz für globale Gerechtigkeit waren ihm ein Herzensanliegen. Bei allen Aktivitäten ging es Papst Franziskus darum, als Nachfolger Petri den Glauben unversehrt zu bewahren und zu bekennen. Sein ganzes Wirken war ein Bekenntnis zum Namen Jesu. Davon zeugt die letzte Enzyklika „Dilexit nos“, die der Herz-Jesu-Frömmigkeit gewidmet ist und zeigt: Papst Franziskus war ein echter Jesus-Freund.
Aus mehreren persönlichen Begegnungen mit ihm wird mir in Erinnerung bleiben, wie menschlich nah und brüderlich auf Augenhöhe mich Papst Franziskus jeweils empfangen hat. Schnörkellos, klar und offen konnten wir miteinander sprechen und uns austauschen. Und manchmal war Papst Franziskus auch zum Scherzen aufgelegt. Dankbar für diesen Heiligen Vater lade ich alle Gläubigen ein, dafür zu beten, dass Papst Franziskus nun die ewige Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott genießen darf. Ostern möge für ihn Wirklichkeit werden."
Viele Gläubige erfuhren während des Pontifikalgottesdienstes im Augsburger Dom die Nachricht vom Heimgang des Papstes. Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, der die Messe zelebrierte, erinnerte daran, dass Papst Franziskus häufig zum Abschied gesagt habe, man möge für ihn beten. Weihbischof Losinger: "Das haben wir heute im Dom getan. Und wir hörten heute am Ostermontag das herrliche Evangelium der Emmaus-Jünger. Man kann sich kaum etwas Besseres vorstellen, was zu einem Sterben passt, als diese wundervolle Auferstehungsgeschichte."
Nach dem Gottesdienst wurde im Dom ein Kondolenzbuch ausgelegt, in dem seitdem alle Gläubigen ihre Abschieds- und Dankesworte für Papst Franziskus zum Ausdruck bringen können. Um 12 Uhr mittags läutete das Totengeläut.