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Domkapitular Knebel: „Glaube heißt fest stehen.“

Afrafest im Bistum Augsburg

08.08.2010

Augsburg (pba). Anlässlich des Afrafestes hat der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Domkapitular Prälat Karlheinz Knebel, in seiner Predigt am heutigen Sonntag in der Basilika St. Ulrich und Afra die Umkehr der Augsburger Bistumspatronin Afra zum christlichen Glauben gewürdigt. „Glaube heißt fest stehen. Afra hat durch die Umkehr zum Christentum das unerschütterliche Fundament für ihr Leben gefunden. Viele bekennende Christen wären nie bekannt geworden, wenn sie nicht wie Afra durch ihr Martyrium in das Licht der Geschichte getreten wären“, sagte Domkapitular Knebel.

Mit Blick auf das Evangelium nach Lukas erklärte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators der anwesenden Gemeinde: „Wir sind Fremde in der irdischen Welt auf dem Weg zum Himmel, daher sollten wir uns auf den Willen Gottes besinnen und uns für sein Kommen bereithalten. Wer seinen Schatz im Himmel gefunden hat, der wird stets im Aufbruch leben und sich nicht an diese Welt binden.“

Aus der Afralegende:

Afra war eine Dirne, die von ihrer aus Zypern stammenden Mutter, Königin Hilaria, in Augsburg in den Venusdienst eingeweiht worden war. Im Jahre 304 während der Christenverfolgung durch Diokletian, klopfte Bischof Narcissus von Gerona an die Tür des Hauses der Afra. Diese bereitete ihm ein Essen. Als sie Bischof Narcissus beim andächtigen Gebet beobachtete, wurde sie bekehrt und ließ sich schließlich zusammen mit ihrer Mutter von ihm taufen. Später wurde sie vor den römischen Richter Gaius gerufen und sollte den Göttern ein Opfer bringen. Afra antworte: „Mein Leib, der gesündigt hat, mag verschiedene Qualen erdulden, meine Seele jedoch werde ich nicht mit Opfern für die Dämonen beflecken.“ Daraufhin verurteilte sie der Richter zum Tode und ließ sie auf einer Insel im Lech an einen Pfahl binden und verbrennen.