Glücksbringerin im neuen Jahr
Augsburg (pba). Am 13. Dezember gedenkt die Kirche der Heiligen Lucia. Der Name „Lucia“ leitet sich von dem lateinischen Wort „lux“ ab, das „Licht“ bedeutet. Der Luciatag, der 13. Dezember, galt bis zur gregorianischen Kalenderreform im Jahre 1582 als kürzester Tag des Jahres, so dass die Bräuche zu „Lucia“ denen des Neujahrstages ähneln. Lucienbräuche finden sich neben Nordeuropa auch in Süddeutschland, Ungarn und Serbien. In diesen Regionen werden am Luciatag ähnlich wie am Barbaratag Kirschzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt. Wenn die Zweige nach vier Wochen zu blühen beginnen, so sagt der Brauch, soll einem das Glück im kommenden Jahr hold sein.
Die Heilige Lucia lebte während der diokletianischen Christenverfolgung (302 bis 303) in Syrakus und weihte infolge einer Wallfahrt nach Catania zum Grab der Heiligen Agatha, ihr Leben der Jungfräulichkeit. Sie verließ ihren Bräutigam, der sie daraufhin als Christin anzeigte. Einer Legende zufolge brachte Lucia ihren Glaubensgenossen das Essen in deren Verstecke. Damit sie dabei beide Hände frei Hände hatte zum Tragen der Speisen, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf, um im Dunkeln sehen zu können. Nach standhaftem Bekenntnis zum Christentum und vielen erlittenen Folterungen wurde Lucia durch das Schwert um das Jahr 310 getötet.