„Zur Glaubwürdigkeit berufen“
Fünf Diakone von Diözesanadministrator Weihbischof Grünwald zu Priestern geweiht
Augsburg, (pba). Der Diözesanadministrator im Bistum Augsburg, Weihbischof Josef Grünwald, hat heute im Hohen Dom zu Augsburg fünf Diakonen das Sakrament der Priesterweihe gespendet. In seiner Predigt sagte der Weihbischof: „Besonders in dieser schwierigen Zeit, die wir gerade erleben und erleiden, ist der Priester nicht nur berufen, Rechtgläubigkeit zu lehren, sondern Glaubwürdigkeit vorzuleben.“ Er ermutigte die Weihekandidaten, ihr Leben als Nachfolger Christi unter Verzicht auf eine eigene Familie „als prophetisches Zeichen einer künftigen Welt im Reiche Gottes“ in die Hände Gottes zu legen. Der Diözesanadministrator bezeichnete die Entscheidung der Diakone, sich heute zu Priestern weihen zu lassen, als „mutigen Schritt des Vertrauens in die Kirche“.
Für die Zukunft des Bistums Augsburg werde Vieles von einem besseren Verständnis zwischen Amtsträgern und Gemeinden, zwischen dem künftigen Bischof, den Priestern, Diakonen und Laien, zwischen Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen abhängen. Wörtlich sagte Weihbischof Grünwald: „Ich habe keine Angst vor der Vielfalt, solange sie um Christus als Klammer der Einheit weiß. Wir brauchen einander nicht auf Händen zu tragen, aber wir sollten versuchen, ein Netzwerk des Vertrauens zu knüpfen, das hält, wenn Belastungsproben und Krisen kommen.“
An der Priesterweihe nahmen Weihbischof und Dompropst Dr. Dr. Anton Losinger, Vertreter des Augsburger Domkapitels und der Regens des Augsburger Priesterseminars St. Hieronymus, Martin Straub, teil.
Folgende Diakone empfingen das Sakrament der Priesterweihe:
Marcel Frölich, geboren 1980, stammt aus der Pfarrei St. Paulus in Neckartenzlingen. Nach seinem Theologiestudium in Eichstätt, München und Rom ist er bis Ende Juli 2010 für sein Diakonatspraktikum in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Weißenhorn eingesetzt.
Gregory Herzel, Jahrgang 1978, aus der Pfarrei Maria Immaculata in Dürrwangen, ist gelernter Kaufmann für Bürokommunikation. Er studierte katholische Theologie in Augsburg und Würzburg. Als Diakon absolviert er bis Juli 2010 in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf sein zweijähriges Praktikum.
St. Martin in Lauingen ist die Heimatpfarrei von Alexander Lungu, Jahrgang 1983. Nach seiner Fachhochschulreife studierte er bis zum Vordiplom Religionspädagogik in Eichstätt, wechselte dann für das Studium der katholischen Theologie nach Augsburg und Rom. Sein Diakonatspraktikum macht er, ebenfalls bis Juli 2010, in der Pfarrei St. Martin in Wertingen.
Der aus der Pfarreiengemeinschaft Dillingen stammende Christoph Wasserrab, geboren 1982, studierte in Augsburg und Freiburg im Breisgau katholische Theologie. Sein Diakonatspraktikum in der Pfarrei Zu den Heiligen Engeln in Landsberg am Lech dauert bis Ende Juli 2010.
Markus Willigs Heimatpfarrei ist St. Michael in München-Perlach. Er wurde 1975 geboren. Der gelernte Versicherungskaufmann hat in München und Regensburg Theologie studiert. Derzeit ist er für sein Diakonatspraktikum bis Ende Juli in der Augsburger Pfarrei St. Moritz eingesetzt.
Information zur Liturgie einer Priesterweihe:
Zur Weiheliturgie gehören die öffentliche Bereitschaftserklärung der Weihekandidaten und ihr Versprechen von Ehrfurcht und Gehorsam dem Bischof gegenüber. Vor der Priesterweihe legen sich die Diakone als Zeichen der Demut vor den Altar auf den Boden während die Allerheiligenlitanei gesungen wird. Der Bischof spendet das Weihesakrament durch Handauflegung und Gebet. Anschließend legen alle anwesenden Bischöfe und Priester ebenfalls die Hände auf zum Zeichen dafür, dass sie nun in die Gemeinschaft der Priester aufgenommen sind. Sie erhalten die Priesterstola und die Kasel, das priesterliche liturgische Gewand. Zu den weiteren ausdeutenden Zeichen gehören die Salbung der Hände mit Chrisam sowie das Überreichen von Brot und Wein als Symbol dafür, dass sie von nun an das Messopfer darbringen können. Gemeinsamt mit dem Bischof feiern die Neugeweihten nun die Eucharistie und spenden am Ende des Gottesdienstes ihren ersten priesterlichen Segen.