Am 5. August feiert die Kirche das Fest „Maria Schnee“
Augsburg (pba). Die Katholische Kirche gedenkt am 5. August mit dem Fest „Maria Schnee“ des sogenannten „Schneewunders“ im Sommer 352 in Rom. Das Fest führt auf einen Traum eines römischen kinderlosen Ehepaares zurück, das der Jungfrau Maria versprochen hatte, sein Vermögen der Kirche zu vermachen. In diesem Traum forderte die Gottesmutter das Ehepaar daraufhin auf, ihr an der Stelle ein Gotteshaus zu errichten, an der am nächsten Morgen Schnee liegen werde. Tags darauf bedeckte den Esquilin, einen der sieben Hügel Roms, eine leichte Schneedecke.
Die Eheleute erfüllten ihr Versprechen und gaben ihr Vermögen der Kirche. Papst Liberius erbaute an dieser Stelle eine der Jungfrau Maria gewidmete Kirche, die „Basilica Liberiana“. Die heutige Kirche heißt „Santa Maria Maggiore“ und wurde unter Papst Sixtus III. (432-440) errichtet, nachdem 431 auf dem Konzil von Ephesos Maria, die Mutter Jesu, als Gottesgebärerin anerkannt worden war. „Santa Maria Maggiore“ ist die größte Marienkirche Roms.
Im Bistum Augsburg ist in der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ in Markt Rettenbach eine Kopie des Gnadenbildes der Kirche „Santa Maria Maggiore“ von Rom zu sehen. Das Patrozinium wird jährlich am Sonntag nach dem 5. August gefeiert.
An der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“, die im Mai 2010 ihr 300-jähriges Bestehen feiern konnte, führen sowohl der Jakobsweg als auch der Crescentia-Pilgerweg vorbei. Auf der Etappe des Jakobsweges von Markt Rettenbach nach Bad Grönenbach passieren Pilger die Wallfahrtskirche „Maria Schnee“.
Mit dem Crescentia-Pilgerweg, der an Crescentias Wegstrecke von Kaufbeuren nach Ottobeuren und Mindelheim entlang führt, erreicht man ebenfalls „Maria Schnee“.